Raphael Grötsch ist 26 Jahre jung und kommt aus Bayern. Er trat 2007 in Altanta (USA) in das Regnum Christi ein. Schon vorher hatte er an Freizeitangeboten des Regnum Christi für junge Leute in Deutschland teilgenommen. Als „Coworker“ unterstützte er die pastorale Arbeit des Regnum Christi und der Legionäre Christi ein Jahr lang in Bayern. Derzeit studiert er Chemie an der Technischen Universität in München.
Vom 30. Mai bis 3. Juni nahm Raphael als gewählter Delegierter aus der Ordensprovinz West- und Mitteleuropa am internationalen Delegiertentreffen des Regnum Christi in Rom teil. Heute schreibt er darüber, wie er das Treffen erlebt hat und was ihn auch drei Wochen später noch bewegt:
Nach dem territorialen Statutentreffen im Februar 2016 in Bad Münstereifel flog ich Ende Mai nach Rom zum Internationalen Delegiertentreffen. Aus Bad Münstereifel hatte ich Vorschläge für die Statuten aus unserem Territorium und das Wissen über den Ablauf eines solchen Treffens mitgebracht.
Am Anfang war ich sehr gespannt, wie die Mitglieder aus den unterschiedlichsten Ländern und Kulturen, von den Philippinen über Spanien und Italien bis nach Nord-, Latein- und Südamerika, das Charisma und das Regnum Christi selbst sehen und leben.
Bei den Gruppen- und Plenumsdiskussionen wurde dann sehr schnell klar, dass, egal aus welcher Region die Delegierten kamen, sie alle versuchten, die Essenz des Regnum Christi zu finden und so gut wie möglich in den Statutentext einzubringen. Und das war eigentlich überall die gleiche Grundidee. Bei einer Gruppendiskussion war das sehr eindeutig: alle acht Delegierten dachten, dass genau wegen des jeweils anderen diese spezielle Stelle eingefügt worden war. Am Ende haben wir sie alle gemeinsam gestrichen, weil keiner sie für wichtig hielt.
Ich glaube, es war für alle Delegierten eine Zeit, um sich noch intensiver mit dem Regnum Christi, aber auch mit der eigenen Berufung auseinanderzusetzen und darin zu wachsen. Die intensiven Zeiten des Diskutierens und des Gebets, um nochmal nachzudenken und mit Gott über die beste Lösung zu sprechen, war für mich eine wirkliche Zeit der Gnade. Zu erleben, dass nicht jeder versucht, seine eigene Idee durchzusetzen, sondern im Vertrauen auf den Heiligen Geist Lösungen findet, beeindruckte mich sehr.
Nachdem am Freitag die letzte Sitzung vorüber war, fand sich spontan für die letzten zwei Tage eine Gruppe junger Erwachsener zusammen, um sich gemeinsam Rom anzusehen. Nach diesen zwei Tagen verstanden wir uns so gut, dass man hätte meinen können, wir alle kennten uns schon viel länger. Das war für mich nochmal so ein Erlebnis, bestärkt mit dem Gefühl nach Hause zu kommen, dass die Familie des Regnum Christi nicht nur eine schöne Idee ist. Man hat tatsächlich eine riesige Familie auf der ganzen Welt, die sich um einen kümmert, die gemeinsam betet und sich für das Reich Gottes einsetzt. Mit der man aber auch einfach in Rom, nach einer anstrengenden Tagungswoche, entspannen kann.“
Raphael Grötsch