Meine ersten Eindrücke von der Generalversammlung des Regnum Christi in Rom könnte ich auch problemlos in zwei Worten zusammenzufassen: unter Freunden.
Wir sind 91 Delegierte aus Argentinien, Österreich, Brasilien, Kanada, Chile, Italien, Mexiko, El Salvador, Spanien, USA, Philippinen, Frankreich, Venezuela und Deutschland. 37 davon sind Legionäre Christi, 30 Laien im Regnum Christi (13 Frauen, 17 Männer), 18 gottgeweihte Frauen und sechs gottgeweihte Männer im Regnum Christi. Die meisten habe ich schon in den letzten Jahren kennenlernen dürfen, vor allem während der Internationalen Versammlung des Regnum Christi (30. Mai bis 3. Juni 2016). Das weckt viele gute Erinnerungen, besonders an die Erfahrungen der gemeinsamen Suche, wie das Regnum Christi in Zukunft aussehen soll; Erfahrungen des sich Zuhörens, des fair miteinander Dikutierens und des intensiven Austauschs und der Überlegung.
Ziel dieser Generalversammlung ist es nun, eine für die Zukunft angemessene kirchenrechtliche Gestalt für das Regnum Christi als Ganzes, inbegriffen in diesem Sinne auch die Legionäre Christi und die gottgeweihten Männer und Frauen im Regnum Christi, zu finden und darüber abzustimmen, sodass eine Approbation dieser durch den Heiligen Stuhl noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden kann.

„Verfolgen Sie Ihren Weg mit der Gewissheit, dass die Kirche Ihnen zur Seite steht“, sagte Kurienerzbischof José Rodríguez Carballo OFM gleich zu Beginn seiner Predigt während des Eröffnungsgottesdienstes am Montagmorgen in der Basilika Unserer Lieben Frau von Guadalupe in Rom. Er lud alle dazu ein, einen bedingungslosen Glauben zu leben, der Fragen zulässt, sich aber immer der Unermesslichkeit des Geheimnisses Gottes bewusst bleibt.
„Liebe Brüder, in dieser Versammlung müssen wir uns fragen, was fordert der Herr in diesem Moment von mir? Nicht vor fünfzig Jahren, nicht in fünfzig Jahre. Jetzt! Die Vergangenheit gehört uns nicht mehr, von der Zukunft wissen wir noch nicht, ob es unsere sein wird. Hier und jetzt ist die schöpferische Treue gefragt […] Das Charisma ist etwas Aktuelles, Wanderndes, denn sonst könnte es nicht auf die Zeichen der Zeit reagieren. Unser Gott ist der Gott der Geschichte.“
Weiter sagte er: „Möge diese Generalversammlung ein besonderer Moment sein, um das Charisma wiederzubeleben […] Um in Gemeinschaft den Willen des Herrn zu erkennen. Und, bitte, habt keine Angst. Angst ist ein Mangel an Glauben. Manchmal rechtfertigen wir das mit vielen schönen Worten, aber tief im Inneren ist Angst ein Mangel an Glauben.“ In diesem Zusammenhang erinnerte der Erzbischof auch daran, dass Papst Franziskus den Weg des Regnum Christi aus der Nähe verfolgt und für die Gemeinschaft betet.
Der erste Tag war im Wesentlichen geprägt von dem sich Vertrautmachen mit den verschiedenen Arbeitsmaterialien und Dokumenten und den Abläufen für die kommenden Tage. Dabei gab es viel zu Zeit zum persönlichen Gespräch und Austausch.

Außerdem informierten P. Sylvester Heereman LC (Leiter der Generalkommission für den Revisionsprozess), P. Eduardo Robles-Gil LC (Generaldirektor der Legionäre Christi), Gloria Rodríguez (Generaldirektorin der Gottgeweihten Frauen des Regnum Christi) und Jorge López (Generalverantwortlicher der Gottgeweihten Laien vom männlichen Zweig des Regnum Christi) detailliert über den gesamten Verlauf des Revisionsprozesses in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen. Im Anschluss daran konnten alle Delegierten dazu Fragen stellen.
Im Laufe des ersten Tages entstand folgendes Kurzvideo, das ein paar sehr schöne visuelle Eindrücke vom Tag vermittelt. Auch die kommenden Tage der Generalversammlung beginnen täglich 9.15 Uhr mit der hl. Messe und am Ende des Tages, ab 21.00 Uhr, besteht die Möglichkeit zur Eucharistischen Anbetung.